sind nichts als einzelne Wassertropfen.
Alle zusammen ergeben den Strom,
der alles hinwegreißt
und den keine Kraft zurückfließen lassen kann.
Wie so oft innerhalb der vergangenen Tage, hatte der Junge sich auf den Dachboden der alten, viktorianischen Villa zurückgezogen. Dorthin, wo die Requisiten vergangener Jahre ruhten, wo historische Objekte eine ganz eigene Geschichte zu erzählen schienen, wohin es für gewöhnlich niemanden verschlug.
Für Jacob hatte dieser Ort eine ungemeine Bedeutung. Nichts erinnerte hier an die Peiniger, welche ihn mit Spott und Ablehnung straften. Welche ihm regelmäßig auflauerten und einen Nerd schimpften. Hier konnte er sich seiner ganz eigenen Welt widmen. Gedanklich an Orte reisen, welche der eigenen Fantasie entsprungen waren. Dem Alltag entfliehen.
Nur der Schein einer einzelnen, zur Hälfte abgebrannten Kerze, erhellte den Platz nah des schräg gelegten Dachfensters. Draußen kündigte der aufgehende Mond die fortgeschrittene Stunde an. Doch nach wie vor hockte der Junge, umzingelt von Büchern, Schokoriegeln, leeren wie vollen Getränkeflaschen, und weiteren Errungenschaften der letzten Tage auf dem von Staub belegten, hölzernen Boden. Den Blick gedankenverloren auf einen Schreibblock vor sich gerichtet, während der Stift in seiner Hand schwarze Schrift auf weißem Grund hinterließ.
Anfangs hatte Jacob nur zu jenen Kids gezählt, welche ihre Zeit lieber mit fesselnden Romanen, Legenden und Sagen verbrachten, als sich mit Ihresgleichen im Stadtpark alterstypischen Beschäftigungen hinzugeben. Doch irgendwann war ihm die Idee gekommen, eine ganz eigene Geschichte zu schreiben. Eine Welt zu erschaffen, indem all seine Lieblingscharaktere Platz fanden. Ein Ort, wo alleine er die Macht besaß über ihr Leben zu bestimmen. Wie Schachfiguren unter der Hand ihres Spielers.
Woher sollte er auch erahnen, dass weit entfernt, in einer ihn unerreichbaren, unbekannten Dimension, eben jene Welt zum Leben erwachte. Geformt alleine durch seine Schrift.
Sollte es tatsächlich Menschen mit solch Macht geben? Gab es sie nicht schon immer? Denkt doch nur an Namen wie Bastian Balthasar Bux oder Mortimer Folchar. Nur wussten diese wie es um ihre Gabe bestellt war. Handelten und überlegten dementsprechend. Ganz anders jedoch Jacob ....
Genre: Fantasy
Altersbeschränkung: FSK 18
Schreibstil: Romanstil, 3. Person
Bist du bereit dich deinem Schicksal zu fügen, das gegenwärtige Leben hinter dir zu lassen, und es mit einer völlig fremden Welt aufzunehmen? Einem unbekannten Ort fern der Heimat. Fort von all jenen, die dir etwas bedeutet haben. Bewohner eines Landes zu werden, welches der Fantasie eines ahnungslosen Jungen entspringt. Einem Reich, aus dem es kein Entkommen gibt. Dort wo Jacob´s Launen und Naivität über dein weiteres Leben entscheiden.
Bist du tapfer genug dich dieser Aufgabe zu stellen? Begibst du dich in die Hand des Puppenspielers um neue Pfade zu betreten?
Wenn die Vernunft versagt, und die Antwort Ja lautet, sind es von hier an nur noch wenige Schritte bis zum Schicksalstor.
Doch gebe Acht_ dort ist Nichts, wie es anfangs scheint.